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Wie Studienabbrüche mithilfe von digitaler Patientenbindung vermieden werden

Studienabbrüche gefährden die Ergebnisse von Erhebungen in klinischen Studien. Wie lässt sich eine hohe Drop-Out-Quote verhindern?

 

Das Problem: Die Ausstiegsrate

 

Studienabbrecher, sogenannte Drop-outs, gefährden nicht nur die Ergebnisse, sondern auch den Abschluss von Studien. Warum verlassen Patienten Studien vorschnell und inwieweit lässt sich das verhindern? Drei vermeidbare Ausstiegsgründe und drei Lösungen für eine bessere Patientenbindung.

 

Vermeidbare Drop-outs in klinischen Studien - die Gründe:

 

1. Klinische Studien erfordern einen zu hohen Zeitaufwand

Für klinische Studien müssen Patienten teilweise viel Zeit investieren. Häufige Termine, unabsehbare Wartezeiten oder lange Anfahrtswege führen dazu, dass ein Patient Interesse an der Studienteilnahme verliert.

2. Mangelnde Identifikation mit der klinischen Studie

Werden Patienten nicht ausreichend über den Inhalt der klinischen Studie und deren Zielsetzung aufgeklärt, besteht die Gefahr, dass ihre Motivation zu dokumentieren über einen längeren Zeitraum sinkt.

3. Fehlende Einblicke in Fortschritt der klinischen Studie

Klinische Studien gewinnen Erkenntnisse aus großen Datenmengen. Trotzdem spielt jeder Patient eine wesentliche Rolle. Fehlende Einblicke in den eigenen Fortschritts der Dokumentation und die Entwicklung der Gesundheitsdaten führen zu sinkendem Interesse im Verlauf der Studie.

 

Digitalisierung als Chance in klinischen Studien

 

1. Schnelle Datenerfassung in klinischen Studien dank Digitalisierung

Durch digitale Lösungen lassen sich viele Prozesse aus der Perspektive der Patienten leichter und schneller umsetzen: Patienten erfassen Daten etwa mithilfe von Apps zu Hause, ein Praxisbesuch für die Dokumentation eines jeden Fragebogens am Zentrum ist so nicht mehr zwingend notwendig. Das spart nicht nur für Patienten Zeit, sondern minimiert Personalkosten und den Übertragungsaufwand der Daten. Das Konzept “BYOD” (Bring your own device; dt.: Bring dein eigenes Gerät mit) vereinfacht die Datenerfassung: Patienten nutzen für die Erhebung ihr eigenes Smartphone. Drop-outs werden so minimiert.

2. Gamification als digitaler Anreiz in klinischen Studien

Zusätzliche Anreize für Patienten bietet der Gamification-Ansatz. Unter Gamification versteht man die Übertragung von Spielelementen in spielfremde Kontexte, in diesem Fall in die klinische Studie. Typische Elemente sind das Verteilen von Punkten, Bestenlisten, Auszeichnung, Profilgestaltungen oder Teamevents. Je nach Studietyp eignen sich hier unterschiedliche Ansätze, um die Drop-out-Rate zu minimieren.

Ein Beispiel: Ein Teilnehmer erhält jedes Mal Punkte, wenn er einen Fragebogen mithilfe der Patienten-App rechtzeitig erfasst. Diese Punkte werden mit einem virtuellen Spiel verknüpft und genutzt, um höhere Level zu erreichen. Zudem können sich Patienten als Anreiz mit dem Punkteschnitt der übrigen Studienteilnehmer vergleichen. Somit werden besonders schwer erreichbare und tendenziell desinteressierte Teilnehmer besser motiviert, was automatisch zu einer Minimierung der Drop-out-Rate führt.

3. Datenübersicht in klinischen Studien für Patienten

Mithilfe von Patienten-Apps ist der Teilnehmer immer auf dem aktuellen Stand: Er erhält nicht nur eine Übersicht seiner eigenen Daten, sondern auch einen Einblick über die generelle Entwicklung der klinischen Studie. Dabei ist es den Studienleitern überlassen, welche Informationen sie preisgeben. Mögliche Angaben hierbei sind Studienlänge, Entwicklung der Teilnehmerzahl oder wie weit die eigene Dokumentation bereits fortgeschritten ist.

 

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Text: Alcedis-Redaktion